Seit 1984 sind Fachwarte für Naturschutz und Mitglieder der Ortsgruppe ….. im Schwäbischen Albverein e.V. mit der Landschaftspflege auf dem Schafbuckel, oberhalb des Randecker Maares betraut. Mit vielen fleißigen Helfern konnten wir dieses Jahr bereits zum 35. Mal dazu beitragen, die alte inspirierende Kulturlandschaft an diesem besonderen Platz zu erhalten. Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten sind auf der Heide zu finden. Eines der artenreichsten Ökosysteme Europas. Damit weiterhin eine Schafherde regelmäßig längere Zeit auf der Heide weiden und zur Offenhaltung der Flächen beitragen kann, befreiten wir in unserer gut dreistündigen Aktion die Magerrasenflächen und Wacholderbüsche.
Bei diesem Pflegeeinsatz im Nordostabschnitt des Schafbuckels, dem Tannenäckerle, lag das Hauptaugenmerk darauf, für den Schäfer die Heide übersichtlicher zu gestalten. Dabei wurden Hecken ausgelichtet, verschiedene Bäume und Sträucher entfernt sowie Wacholder ausgeschnitten. Da der Wacholder von den Weidetieren gemieden wird, konnte er sich in der Vergangenheit auf den von Schafen beweideten Magerrasen stark ausbreiten.
Wir trafen uns traditionsgemäß am Samstag, den 12. Oktober 2019 um 8:30 Uhr am Parkplatz Mönchberg, Abzweigung bei der Ziegelhütte.
Der Erfolg dieser Arbeit zeigt sich auch in der Unterstützung und Richtung weisenden Mithilfe durch Mitarbeiter des Landratsamtes Esslingen und des Vereins für Naherholung Schwäbische Alb, die beim Aussägen und dem sofortigen Häckseln des Schnittgutes assistierten, das an den Wegrändern von uns aufgeschichtet wurde. Damit verhindern wir die „Ausdunkelung“ der Heide, das Verschwinden des lichtbedürftigen Wacholders sowie der an die lichten Strukturen angepassten Tier- und Pflanzenarten im nun 10-jährigen Biosphärengebiet. Aberhunderte hungriger Schafe fressen die jungen Triebe der Bäume ab und sorgen dafür, dass der Wald die Wiesen nicht zurückerobern konnte. Gräser, Kräuter, Moose und Flechten nehmen die gering fruchtbaren Flächen in Besitz.
Das zwar etwas windige, aber äußerst sonnige Wetter tat sein Übriges, Zum zünftigen Abschluss sorgten die Mitarbeiter des Landratsamtes und des Vereins für Naherholung Schwäbische Alb für Essen und Trinken mit regionalen Produkten. Auch Nichtmitglieder und Schülerinnen und Schüler durften wir begrüßen Astscheren statt Füller und Bestimmungsbuch.
Mindestens genauso dankbar wie die hauptamtlichen Naturschützer über unsere Hilfe äußerte sich Dr. Marion Leuze-Mohr, die Erste Landesbeamtin beim Landratsamt, die uns zwischendurch einen Informationsbesuch abstattete.
Die Arbeit geht nie aus! So dass wir planen uns am im kommenden Jahr, wieder am zweiten Samstag im Oktober, dem Zehnten, zu sehen. Genießen auch Sie einmal dieses Landschaftsgold am Albtrauf.